Der Umgang mit Frauen in Indien macht seit einiger Zeit traurige Schlagzeilen, daher hier ein wenig was ich dazu beobachtet habe bei meinen vielen Nordindien Reisen.
Traditionell und die Tradition ist alt und tief verwurzelt, geht das Mädchen mit der Ehe in die Familie des Mannes. Häufig zahlen die Eltern der Braut, über Aussteuer und Hochzeit
verhandeln die Väter. Dabei reden wir nicht von Bett und Tischwäsche, sondern von Motorrädern und Einbau Küchen. Z.B. ein Tischler, der in Nordindien in einer Garage Betten und Kommoden baut ist
Vater von 4 Mädchen. Er wird durch die Aussteuer ruiniert und hat keinen mehr der im Alter für Ihn sorgt, es sei denn, eine Tochter bleibt unverheiratet.
Die spätere Pflege der Eltern des Bräutigams gehört zu den Aufgaben der Ehefrau.
Daher ist es gut einen Sohn zu haben der eine Frau hat...
Das hat dazu geführt das gerade in den ländlichen Gegenden, wo die Notwendigkeit der Versorgung durch die Familie noch höher ist als in den Städten, es fast nur noch Männer gibt. Die Frauen
wurden nie geboren, ertränkt, verbrannt, starben jung im Kindbett, bekommen die schlechtere Nahrung, Kleidung, Bildung und machen die härtere Arbeit. Die Abtreibungsrate seit Ultraschall ist
dramatisch gestiegen.
Alle wollen einen Stammhalter und die Frau erhält dadurch in der Familie Ihren Wert, da man glaubt das eine Frau die einen Sohn gebärt eine gute Frau ist. Dabei hängt die Bestimmung des
Geschlechtes des Kindes von den Chromosomen des Sperma des Mannes ab und nicht von den weiblichen Eizellen.
Man sollte darüber eine flächendeckende Aufklärungs Kampagne starten. Sie muss langanhaltend und penetrant sein diese Kampagne um gegen Jahrtausend alte Tradition, Korruption und Vorteilsdenken
anzukommen.
Die Kampagne sollte Vodafone sponsern, denn die wissen wie Werbung in Indien geht und können sich ruhig mal engagieren.
Der Altersdurchschnitt in Indien liegt bei 26,7 Jahren, und es fehlen ca. 20 Millionen Frauen die alle keine Kinder kriegen. Die gleiche Situation finden wir in China verstärkt durch Maos Ein
Kind Politik, nun auf zwei aufgestockt.
Die Prostitution blüht, Frauen aus Nepal, Indonesien, Philipinen, Malaysia, Ostblock... werden verkauft, entführt, gezwungen, gelockt.
Oder kommen gerne: Russische Frauen die keine Lust mehr auf die Kälte haben und die versoffenen russischen Grobiane leid sind liegen in Reihen an den Stränden Asiens und jagen hungrig den
sanften, weichen, asiatischen Mann.
Dennoch wird diese Entwicklung dazu führen das die Bevölkerungsreichsten Länder dieser Welt sich dezimieren.
Ganz im Gegensatz zu den Moslems die Kinder kriegen wie die Kaninchen, da sollte die UNO mal langsam einschreiten.
Ich kann wenig persönliches von indischen Frauen berichten, ich habe wenig Kontakt, verfolge aber aufmerksam die Filmindustrie die ja auch immer ein Spiegel der Gesellschaft ist. Als unser Hotel
Manager in Bodhgaya mich nach einer Empfehlung fragte was es zu verbessern gäbe meinte ich er möge doch bitte Frauen im Zimmer Service anstellen, das sei uns angenehmer, zumal in unseren Gruppen
oft mehr Frauen sind.
Entrüstet wehrte er ab. Das ist einfach undenkbar, es gäbe hier keine Frauen die dafür geeignet wären, Sie sind zu schlecht für die Gäste - puh. Als ob diese dämlichen dünnen Bohnenstangen von
Jung‘s besser wären, das hängt doch vom Trainer ab, oder? Ich persönlich verzichte gerne auf den Room Service, wenn ich so viel unterwegs bin ist mein Hotelzimmer mein zu Hause und ich mag es
nicht, wenn die Roomboys in meinem Zeug rumkramen. Immer einen Putzlappen dabei reinige ich selbst. Als neulich doch einmal der Service da war fand ich weder neues Klopapier noch den Mülleimer
geleert, dafür meinen BH sauber auf dem Bett drapiert, auf jedem Körbchen ein frisches Stück Seife.
Es war einer der vielen Feste in Varanasi, die Frauen fasteten 3 Tage und beteten danach für das lange Leben und Gesundheit Ihrer Männer. Die Männer hingegen müssen an einem Tag den ca. 50 km
langen Ring um Varanasi herum zu Fuß laufen. Begeht man diesen Ring und besucht alle dortigen Tempeln einschliesslich der Ghats so ist es als hätte man in allen 2500 Tempeln in Varanasi
gehuldigt.
Wir kamen als Frauengruppe nichts ahnend auf die Ghats, Frauen sind an diesem Event nicht erwünscht, aber die Ghats sind der Haupt Touristen Ort. Tausende von meist jungen Männern mit nackten
Füßen stürmten an uns vorbei in eiligem Gehschritt. An den verschiedenen Orten hielten Sie an, hier ein wenig essen, dort trinken, da huldigen oder tanzen. Es war eine geballte Testosteron
Energie die im Handumdrehen in Aggression umzuschlagen bereit war. Ich habe den Göttern gedankt das bei diesen Zeremonien kein Alkohol im Spiel ist. Am nächsten Tag war die Stimmung immer noch
geladen. Neben dem Verbrennungsplatzes tanzten einige junge Männer zu heiß geliebter lauter Techno Musik. Zwei Frauen aus unserer Gruppe waren so angekickt das Sie sich tanzend unter die
Jungs mischten - wau, gute Laune, Wildheit, Freiheit.
Ich hatte zu spät geschaltet und fast hätte ein Pulk immer heißer werdender Jungs die Damen niedergerissen. Aber das kann einem auch mit Bettlern passieren wenn man dem einen gibt und den anderen
nicht, egal ob Mann oder Frau - that is India, man muß gut aufpassen auf sich, dann gehts.
Früher gab es in Indien den Brauch der „Sati“ die Witwenverbrennung, nun per Gesetz verboten gibt es das nur noch selten in entlegenen Gegenden und Rajastan. Dann geht die Witwe wenn Ihr
verstorbener Mann verbrannt wird mit ins Feuer, sie wird gezwungen, betäubt, gestossen oder geht freiwillig. Das Leben als Witwe ist nicht erstrebenswert, daher beten Frauen für das lange Leben
Ihres Mannes. Verwitwet die Frau kann Sie aus der Familie des Mannes ausgestossen werden. Keiner will eine Witwe heiraten, wenn Sie dann mittellos sind werden Sie schnell zu Dreck in der Gosse,
ohne familiären Schutz und Würde sind Sie Freiwild oder Dorf Prostituierte.
Die moderne Form der Verbrennung von Frauen als Küchen Unfall getarnt ermöglicht dem Mann erneut zu heiraten und Aussteuer zu bekommen.
Ist die Frau reich, schön, gebildet, einflussreich wird Sie gehegt, umworben, verehrt. Auch lieben die Familien Ihre Töchter, verwöhnen und umhegen sie.
Seit Bildung finanzierbar geworden ist, also seit ca. 10 Jahren trägt das zur Gleichberechtigung bei. Der Markt privater Bildungsinstitute boomt, BBS BBC, SLC, Master ist üblich. Ca. 50,-€ pro
Monat kostet Bildung und hat empfindliche Priorität in der Haushaltskasse der Familie. Die Jüngeren unter 30 lesen, schreiben, rechnen und sprechen gutes Englisch, Jungen wie Mädchen. Der
Chancengleichheit tut das gut aber der Weg hinaus aus dem Schatten des Mannes ist lang, wenn er denn überhaupt angestrebt wird, denn Systemkonform im Schatten bleiben ist vertraut und schützt.
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