Freitag der 19.6. 2020
Indien ist verrückt. Mein englischer Freund Steve Carver hat den Corona Lockdown in Rajastan überdauert. Als einziger Gast in einem Maharaja Palast, die heute als Hotels fungieren. Nach einsamen Monaten in einer menschenleeren Stadt, öffnen nun die Geschäfte wieder. Bevor man ein Geschäft betritt, wird mit einer Plastikpistole an der Stirn die Körper Temepratur gemessen - bei zur Zeit 48 Grad und Monsun. Mit einem Fußpedal kommt die Hand Desinfektion aus dem Spender, dann beim Frisör, wird man in eine Plastiktüte gewickelt und bekommt Handschuhe. Ein Ohr nach dem Anderen wird der Mundschutz zum Haareschneiden weggenommen.
Die Corona App hat seit 2 Monaten jeder auf dem Handy. - Wer ist hier dritte Welt?
Ganz anders bei unseren Partnern die Essen verteilen.
In Bodhgaya wurde die Aktion bereits vor einer Woche beendet, in Varanasi handelt es sich um eine Familie,
die ohnehin immer Essen ausliefert und Sie haben eine kaum zu stoppende Fahrt drauf.
In diesen Gebieten gibt es keinerlei Hygiene nach irgendwelchen Vorschriften.
Das Video und die Fotos sprechen für sich. Essen verteilen im strömenden Regen.
Insgesamt haben wir ca. 12.000 Menschendas Leben sehr erleichtert,
das ist schon kein Tropfen auf dem heißen Stein mehr, sondern bereits eine Pfütze.
In Indien beobachte ich immer wieder, wie klein eine Pfütze ist und wie groß die Blüten die entstehen, herrlich.
Ich nehme für diese Aktion keine weiteren Spendengelder mehr an, es sind noch 1400 € zu vergeben.
Eine Tierhilfe bekommt nochmal 500 € mit dem Rest können die Männer in Varanasi die Aktion auslaufen lassen.
Es geht morgen eine Spendenbescheinigung an alle Spender raus.
Tausende von Menschen bedanken sich sehr gerührt, für eure Hilfe.
Der Monsun hat begonnen, der Delivery Man liefert weiter Essen aus.
Essens Austeilung in den Slums von Varanasi, 19.6.2020
Montag 8 Juni 2020
Es sind in den letzten 7 Wochen fast 9000 € an Spendengeldern eingegangen! Ein herzliches Dankeschön an alle Spender.
Die Aktion der Verteilung von Lebensmitteln läuft ganz regelmäßig:
Einmal die Woche überweise ich 500 € nach Bodhgaya und 500 € nach Varanasi.
500 € gingen an die Pancha Sila Schule von Ven. Anaruta und 500 € an die Tierhilfe für Strassenhunde, beides Bodhgaya.
Täglich spreche ich mit den Partnern vor Ort und erhalte täglich ca. 40 Fotos und kleine Filme, von denen ihr die eindruchvollsten hier sehen könnt.
Nachdem die unmittelbare Nachbarschaft versorgt wurde, gehen die Partner vor Ort nun in die umliegenden Dörfer in Bodhgaya,
die auch außerhalb von Kriesen sehr sehr arm sind. In Varanasi werden die Slums in den Randgebieten aufgesucht.
In den Filmen weiter unten sehen wir eine Welt, die wir uns kaum vorstellen können, wie im Flüchtlingslager Moria.
Langsam wird auch in Indien der ganz harte Lockdown ein wenig gelockert.
Ich möchte keine Zahl der Hungertoten in Indien schätzen müssen. Er wird über ein Vielfaches der Corona Toten weltweit liegen.
"Spend some Food" ist aber nicht nur ein Tropfen auf den heissen Stein, es ist bereits eine Pfütze.
Die Nachricht, dass es von Spendern (wir) Essen gibt, hat sich schnell herum gesprochen und die Menschen kommen direkt an die Haustür von Ritesh am Assi Ghat, um sich 5 kg Reis und Anderes abzuholen. In Bodhgaya kamen sogar die Rollstuhl Fahrer angerobbt.
Gut, dass Modis radikale Politik nun häufig kritisiert wird, hoffentlich schwächt sein wiederholtes Fehlverhalten seine Position und seine Hindu-fundamentalistische Partei!!
Bis zum 15.6.2020 können noch Spenden auf mein Konto eingehen, danach kriege ich Ärger mit der Sparkasse.
Vermerk: “Spend some Food for India”
Stadtsparkasse Düsseldorf,
IBAN: DE17 3005 0110 0018 385385
BIC: DUSSDEDDXXX
Ab dem 30.6. schreibe ich einen Abschluss Bericht.
Unsere Partner gehen immer mehr in die umliegenden Dörfer und Slums, dort ist die Not sehr groß. 5.6.2020
Die Schule von Ven. Anarutha ist nun auch finanziell entlastet 5.6.2020
Hier der Einkauf vom 2.6.2020
Spaziergang in den Slums von Varanasi, gefilmt während der Essens Verteilung. Sehenswert!!!
Auch die Rollstuhlfahrer holen sich ihren Sack Reis ab. Es hat sich herum gesprochen. 3.6.2020
Weil es sich herumgesprochen hat, gehen die Menschen direkt zum Haus von Ritesh und bitten um Essen
Fotos vom 30.5.2020 in Bodhgaya
Mittwoch 27.5.2020
Durch die großzügigen Spenden Eingänge, habe ich am Wochenende 900 € nach Bodhgaya gesendet, mit der Bitte, 300,- € an Venerable Anarutha von der Pancha Sila Public School auszuzahlen, durch einen Sturm hat er viele Bäume seines kleinen Wäldchens verloren. Okay, Okay, das Geld bringt die Bäume nicht zurück... schon klar.
600 € habe ich nach Varanasi gesendet und hier seht Ihr, wie mit dem Geld eingekauft wurde.
Nachricht per WhatsApp von Ritesh am 23.5.
Still now lots and lots of people's wait for food, but our packed is finished till 20 to today 23 totally 115 packed within 120 packed of food , next we will want to buy food for 200 packed if its possible? Because I after find food many needy people feal happy and they will want food for his neediness...... and my it's very hard work I feal now very tired but I am very glad to do, it's my pleasure and also good news for you many and many needy people's bless you and me after receiving food....🙏❤️😘
"Spend some Food" Ist ein zeitlich begrenztes Soforthilfe Projekt, von ca. 2 Monaten,
bis der indische Staat mit Notprogrammen in Schwung kommt - Grrrrr-Grrrrr-Grrrrr-
Es herrscht noch ein kompletter Lockdown, seit 2.4. bis mind. 31.5. Dieser ist aber mit so vielen Menschen nicht durchzuführen.
Das Land ist in verschiedene Gefahrenzonen gruppiert. Bodhgaya und Vārānasi haben mit Rot die höchste Stufe.
Was ist gerade los in Nordindien?
Mit meinen Reisegruppen bin ich seit 20 Jahren im bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich armen Norden Indiens unterwegs, Bihar und Uttar Pradesh.
Die indische Bevölkerung ist in Clans, Familienverbänden, Kasten und Religionen organisiert. Jeder kennt jeden im Viertel, es sind 1,3 Milliarde Menschen. Ca. 500.Millionen Menschen verdienen ihr
Brot im täglichen Straßenhandel, als Rikshawfahrer, Paanverkäufer, mit einer Wäscherei, als Bau- und Wanderarbeiter, in kleinen Läden und Street Food Küchenwagen aller Art. Der Altersdurchschnitt
in Indien liegt bei 26,5 Jahren.
Der tägliche Handel liegt brach, es wird kaum Geld verdient, es herrscht eine Hungersnot.
„Spend some Food“ schenkt uns Sinn, Segen und Freude
und läuft auf Hochtouren.
Vom 16.5. 20 bis 23.5. 20 wurden in Bodhgaya und Vārānasi ca. 300 – 400 Familien,
mit 5 – 10 Menschen, für jeweils 1 Woche versorgt: Reis, Öl, Tumerek, Sojabohnen Salz. Ein Packet kostet ca. 6,00 €.
Die Menschen überhäufen uns mit Dank und Segenswünschen, das ist Bhakti-Yoga und Karma-Yoga pur. (Es gibt verschiedene Yogas: Raja-Yoga, der königliche Weg der Meditation, Jhnana-Yoga, der Weg
des Studiums der Texte, Karma-Yoga, der Weg der heilsamen Handlung, Bhakti-Yoga, der Weg der Hingabe und Liebe, Hatha-Yoga, der Weg der Balancierung der Polarität. Zum Hatha-Yoga gehört deine
Praxis hin, wenn du die Yoga Matte ausrollst.
Wie es begann
Bodhgaya:
Anfang April 2020 appte mich ein mir bekannter junger Mann per WhatsApp an.
Er kann englisch sprechen und schreiben, (das sind nicht so viele bei den Armen).
Im Umfeld einer Blindenschule bildete sich ein Trupp von 13 Männern, die anfingen für die Hungernden in den armen Wohnvierteln zu kochen. Sie baten mich um Spenden, ich habe 200 € geschickt.
Einige engagierte Dauerspender kamen hinzu. Ich schickte weitere 300 €.
Das kochen des Essens wurde verboten, die Polizei wollte Geld.
Auch zeigte sich, dass ich die einzige Sponsorin war.
Vārānasi:
Die Familie aus Kalkutta, die am Assi Ghat einen Lunchbox Handel mit 30 Mittagessen täglich betreibt, kenne ich gut. In einer langen traurigen Nachricht klagte Ritesh Biwas, der Sohn der Familie
über die Hungersnot in der Nachbarschaft, er wolle gerne helfen, könne aber nichts tun, kein Geld.
Ich schickte 300 €.
Am 16.5. schrieb ich den ersten Newsletter, der bisher 4200 € eingebracht hat – WOW! Habt so vielen Dank!!!
Was ich mache
In täglichem Kontakt habe ich Wünsche: „Kauft mehr Öl und Gewürze, schickt mir die Einkaufsbelege und dokumentiert die Verteilung des Essens…“
Die beiden WhatsApp Kanäle sind mit Fotos und Filmen geflutet. So viel kann ich gar nicht posten, damit Ihr diese Aktion hautnah mitbekommt.
Ich schreibe Berichte, wie diesen, schreibe den Blog s.u., überweise und prüfe
Konto Ein- und Ausgang, sende das Geld Tröpfchenweise weiter, nicht zu viel auf einmal, sonst steht da ein neues Moped vor der Tür.
So lade ich euch zu lebendigen Spaziergängen bei der Essensverteilung weiter unten ein.
In diesem Blog dokumentiere ich die gesamte „Spend some Food“ Aktion bis zum Schluss, es gibt fast tagesaktuell Filme und Fotos. Kommt mit in das wilde Indien.
Am Ende der Aktion werde ich allen Spendern einen Spendenbeleg und einen Bericht, zur Vorlage beim Finanzamt senden. Das kann noch ein wenig dauern, probiert, ob es anerkannt wird, schickt euer
Finanzamt auf meinen Blog.
2015 habe ich im gleichen Stil eine Erdbeben Soforthilfe für Nepal durchgeführt, oft wurde es anerkannt, die Aktion ist gut dokumentiert.
Nein- ich gründe keinen Verein.
Gibt es Hindernisse?
Ja, die Polizei patrouilliert mit Schlagstöcken in Indien und hier ist es die Stadtsparkasse Düsseldorf, die sich beschwert, dass Spendengelder auf mein privates Konto kommen. Ich wollte schon
lange die Bank wechseln…
Nein- ich gründe keinen Verein.
Kann ich noch spenden?
Ja, bitte gerne.
Ich lasse die Aktion noch ca. 6 Wochen weiterlaufen und dann langsam ausklingen.
Vermerk: “Spend some Food for India”
Stadtsparkasse Düsseldorf,
IBAN: DE17 3005 0110 0018 385385
BIC: DUSSDEDDXXX
Wieviel Geld kommt an?
Ca. 60% wird in Nahrungsmittel investiert und verteilt. Den Rest teile ich zwischen den beiden Parteien in Indien und mir auf.
Es ist gerade hüben wie drüben ein voller Job, der extrem sinnstiftend und erfüllend für alle Beteiligten ist. Habt Dank für eure Anteilnahme!
Mit frühsommerlichen Grüßen aus Düsseldorf-Gerresheim, bleibe ich am 22.5.2020,
eure Minka Hauschild
Fotos vom 25.5.20
Fotos vom 22.5.20
Die folgenden Videos wurden zw. dem 18.5.-22.5. gedreht
Der erste Aufruf am 16.5.20
Armes reiches Indien in Not.
Premierminister Modi und seine Partei BJP, haben innerhalb von vier Stunden, seit Ende März 1,3 Milliarden Menschen in den totalen Lookdown versetzt.
Er wird mit Polizeihärte durchgesetzt und bis 30.Mai verlängert.
Es ist Hochsommer, ca. 40-45 Grad. Leben und Geld verdienen, findet normalerweise auf der Strasse statt.
Nicht rausgehen = keine Arbeit = kein Geld = kein Essen...
Die Lehm- und Wellblech Hütten haben keine Aircondition.
Indien hat mehrere Corona Zonen, die rote Zone - und dazu gehört Varanasi - ist hochgefährdet und hat die höchsten Auflagen.
Es erreichen mich erschütternde, meterlange WhatsApp von befreundeten Jungs.
Somit nimmt Minka's Soforthilfe mal wieder Fahrt auf, im gleichen Stil, wie die Soforthilfe für Nepal, im Erdbebenjahr 2015.
In Vārānasi am Assi Ghat, hilft die Lunchbox Familie, die nun seit 3 Jahren für den Affen Baba kocht (siehe Blogbeitrag eins weiter unten)
Sie kaufen ein und versorgen zurzeit 40 Familien mit Lebensmitteln.
Für 400 Rupien = 5,20 € bekommt eine Familie Reis, Mehl, Öl, Salz, Linsen, Sojabohnen, Linsen und Curry für eine Woche.
Teuer ist Gemüse und sobald wieder Geld in Varanasi ankommt, wird es gekauft. Die Menschen brauchen auch frische Nahrung.
Wenn mehr Geld kommt, können sie mehr Familien versorgen, auch in den Slums.
In Bodhgaya gibt es eine Truppe von Männern, die für ca. 200 Leute gekocht haben, das wurde verboten,
also kaufen auch Sie Nahrungmittel und verteilen sie.
Diesen Jungs habe ich zur Auflage gemacht, sich um die Pancha Sila Publik School zu kümmern, die ich nun schon seit 20 Jahren mit meinen Gruppen besuche und unterstütze. Schwere Regenfälle und
Sturm haben den Garten verwüstet. Venerable Anarutha geht es aber gut.
Auch versorgen Sie eine Blinden Schule.
Dies ist eine Soforthilfe, so wie ich sie als Solo Selbstständige gerade vom Staat erhalten habe.
Ihre Spende wird wie folgt verwendet:
Für 70% - 80 % werden Nahrungsmittel gekauft und verteilt,
20% - 30% bekommen die Jungs und ich.
Ohne Verein und spendenabzugsfähige Quittungen können Sie mir Geld überweisen.
(Sie können bis zu 200 € per Bankbeleg als Spende beim Finanzamt einreichen)
Das Geld sende ich über Azimo (das ist wie Western Union, nur preiswerter),
auf die Bankkonten der Jungs in Bodhgaya und Varanasi.
Auch habe ich täglich einen Blick per WhatsApp auf die Aktion.
Sendet bitte etwas mit dem Vermerk: "Spende für Indiens Corona Not" auf folgendes Konto:
Ursula Minka Hauschild,
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE17300501100018385385
BIC: DUSSDEDXXX
Die Spender, werden per E-Mail mit Fotos und Updates dieser Aktion versorgt. Wenn Sie vorüber ist oder ausläuft, sage ich Bescheid.
Es macht viel Freude, auf diese Weise zu unterstützen, hier ist es weltweit gerade am dramatischsten.
Auch verbindet es uns mit diesen beiden sehr heiligen Orten.
In Nepal bin ich zur Zeit nicht informiert, aber es dürfte ähnlich sein, nur dass es nicht so heiß wird in den Bergen.